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Der Reiter als Lehrer für sein Pferd

 


Der Schlüssel zu einem harmonischen Reiten ist
immer der Reiter.

Frederiksborger Wallach "Loke Hegnsbo"Frederiksborger Wallach "Loke Hegnsbo"

 

 

 

 

 

Er muss sich fachlich bilden und persönlich weiterentwickeln. Das Pferd hat dem Menschen gegenüber keine Verpflichtung oder Bringschuld. Das Pferd kann sich nur in dem Maße ändern, wie der Reiter auf das Pferd eingeht, es zu verstehen versucht und sein Verhalten dem des Pferdes anpasst.

Um sein Pferd auszubilden, benötigt der  Reiter gewisse Fähig- und Fertigkeiten.

(siehe auch > "Ausbildungsinhalte des Pferdes/des Reiters").

Jedem Reiter muss jedoch bewusst sein:

 

 

 

Nicht der Reitlehrer bildet das Pferd aus, es ist letztlich immer der Reiter selbst, der den direkten Kontakt zum Pferd hat!

Daher muss sich der Reiter selbst als Lehrer für sein Pferd begreifen!

 

 

 

 

 

 

Im modernen pädagogischen Sinne bedeutet das:

 

Der Reiter ist Lernbegleiter/Lernpartner seines Pferdes.

 

           Er bahnt das Lernen seines Pferdes durch sein Wissen intelligent an.

 

           Er erklärt ihm pferdegerecht und freundlich wie Lektionen funktionieren.

 

           Er hilft seinem Pferd geduldig bei Problemen und zeigt Lösungswege auf.

 

           Er lässt seinem Pferd Freiraum, um dessen individuelle Persönlichkeit zu entwickeln.

 

 

Für den Reitlehrer bedeutet das, dass er eine Vielzahl an Methoden vermittelt, indem er dem Reiter einen „Werkzeugkoffer“ anbietet, mit dem dieser sein Pferd später sogar selbständig ausbilden kann. Basierend auf den Grundlagen der Biomechanik (Problemanalyse) und der richtigen Einschätzung der eigenen Persönlichkeit als Reiter (Reflexion), lernt der menschliche Schüler die passenden Methoden auszuwählen und sie seinem Pferd als Lerngegenstand anzubieten.

 

Erst wenn ich weiß wie ein Problem beschaffen ist, kann ich das richtige Werkzeug auswählen, um es zu bearbeiten! Je größer der „Werkzeugkoffer“, desto mehr Auswahl habe ich, für meinen „Schüler“ das passende zu finden und umso entspannter kommt man zum Ziel!

 

Durch ein zunehmendes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein werden Pferd und Reiter immer selbständiger und brauchen den Reitlehrer später nur noch punktuell.

 

Dieses Wechselspiel zwischen Pferd-Reiter-Reitlehrer kann man als „Dialogisches Reiten“ bezeichnen:

Auf der Basis von Gleichberechtigung und Respekt werden durch gegenseitiges Wahrnehmen und Zuhören Missverständnisse erkannt und beseitigt. Harmonie wird durch das angemessene Handeln des Reiters erreicht!

 

 

Das Pferd muss jede Forderung des Reiters ohne Widerstand verstehen und akzeptieren. Jedes Mal wenn es eine Forderung willig ausführt, muss es dafür gelobt werden. Das bedeutet aber auch: Niemals mehr zu fordern als es dem Pferd möglich ist zu geben. Mache das Pferd zu deinem Partner und nicht zum Sklaven, erst dann wirst du sehen was ein wahrer Freund ist.“

                                                                                                                                                                                                                    Nuno Oliveira