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Was ist Klassische Dressur?

Die Klassische Dressur, ist die ursprüngliche Dressur des Pferdes! Seit Jahrhunderten ausgeübt, orientiert sie sich an der Natur des Pferdes und dient mit ihren umfassenden gymnastischen Methoden zu dessen Gesunderhaltung. Sie ist keine sportliche Disziplin, sie ist für alle Rassen geeignet und nicht an eine bestimmte Ausrüstung, oder Kleidung gebunden.



Seit Jahrhunderten haben sich Menschen mit den Grundvoraussetzungen für ein harmonisches Reiten beschäftigt, ob aus Notwendigkeit (etwa bei den Gebrauchspferden für den Krieg, oder der Hirtenarbeit), oder aus Prestigegründen (Selbstdarstellung des Adels, der die Reitkunst später um ihrer selbst willen ausübte), es entstand eine eigene Kultur um das Pferd und seiner Nutzung für den Menschen. Diese Kultur enthielt mehr, als das bloße Sammeln technisch-methodischen Wissens, es war eine gelebte, respektvolle Einstellung gegenüber dem Pferd und der Arbeit mit ihm. Die gesellschaftlichen Schichten, die sich mit der Ausbildung und dem Reiten von Pferden beschäftigten, kultivierten dieses Verhalten und übertrugen es auf ihr gesamtes Leben. Die Auffassung war, das nur ein beherrschter Reiter (egal ob Adeliger oder Hirte) das Pferd in seiner natürlichen Eleganz und Schönheit noch steigern konnte. Der plumpe Einsatz von Gewalt galt als Armutszeugnis und war verpönt. Wer als König oder Fürst geschickt zu reiten verstand, war im damaligen Verständnis auch fähig ein Land und seine Menschen zu regieren. Begriffe wie Ritter (Reiter), Ritterlichkeit, Chevalier > Kavalier, Caballero, "gentile homme" (Gentleman), spiegeln die gesellschaftliche Tragweite dieses, im kultivierten Reiten wurzelnden, Ehrverständnisses wieder. Diese gesellschaftliche Erwartungshaltung fiel nun auch wieder zurück auf das Reiten: Sie zwang den kultivierten Reiter zur Disziplin, sich selbst gegenüber und vor allem gegenüber dem Pferd. Niemand konnte es sich leisten, durch unbeherrschtes Verhalten sein Gesicht zu verlieren. Hieraus resultierte der Begriff des Reitertaktes. Leider ist diese Geisteshaltung durch die zeitlichen und gesellschaftlichen Veränderungen in Vergessenheit geraten und droht ganz zu verschwinden.

Das Reiten auf einem Pferd ist für den Menschen wohl eine der komplexesten Herausforderungen an Bewegungskoordination und Einfühlungsvermögen. Jeder Reiter muss daher, will er sein Pferd dressurmäßig ausbilden, diese beiden Anforderungen miteinander verbinden können. Erst, wenn der Reiter die dazu notwendigen Fähig- und Fertigkeiten erworben hat, kann während des Reitens eine Harmonie zwischen Tier und Mensch entstehen. Da unser Leben aber immer schneller wird, nehmen wir uns für das erlernen dieser anspruchsvollen Tätigkeit und dem Verstehen des Pferdes nicht mehr genug Zeit. Druck, Konkurrenz-kampf, Ungeduld und mangelnde Vorbilder mit respektvoller Einstellung zum Pferd, führen zu einer Verflachung und Vergröberung der Reitmethoden, deren derzeitiger Tiefpunkt wohl die als „LDR“ (long deep round) verharmloste Rollkur darstellt. Hierbei stellt sich nicht nur die veterinärmedizinische Frage nach den körperlichen Leiden, sondern auch die nach der Würde des Pferdes. Ein Pferd so zu reiten als gelte es eine Maschine zu beherrschen, mit der Nase auf die Brust gezogen, ist nicht nur für die Psyche des Pferdes schädlich (>„learned helplessness“), sondern sagt auch alles über die innere Einstellung dieser Reiter zu einem respektvollen Umgang mit ihrem Pferd aus. Der von der FEI geprägte Begriff des „happy athlet“ klingt in diesem Zusammenhang nur noch wie blanker Hohn. Dramatisch ist aber auch die Außenwirkung dieser Bilder: Tausende von Sportreitern eifern ihren Vorbildern nach und ordnen damit, oftmals unwissend, das gesundheitliche Wohl ihrer Pferde dem eigenen sportlichen Ehrgeiz unter.

Doch gerade bei den Bildern kann die Klassische Dressur die notwendigen Alternativen bieten: z.B. die Bilder von früheren deutschen Reitmeistern wie Oskar Steensbeck, Otto Lörke, Felix Bürkner, Richard Wäthjen, Kurt Albrecht, Egon von Neindorff u.a. helfen, das Auge wieder für das reelle, pferdegemäße Reiten zu schulen. Sie zeigen, wie erhaben und vollendet elegant die Klassische Dressur Reiter und Pferd machen kann. Oder mit anderen Worten: Ein Pferd, welches unter seinem Reiter den Kopf mit dem Genick als höchsten Punkt tragen darf, ist einfach schön anzusehen!

Die Klassische Dressur lässt die Persönlichkeit des Pferdes zu, ja fördert sie sogar, denn nur ein ungebrochenes selbstbewusstes Pferd besitzt eine charaktervolle Ausstrahlung!


Die Klassische Dressur ist somit mehr als das Wissen über die Lektionen zur Gesunderhaltung des Pferdes. Vielmehr basiert sie  auf einer verantwortungsvollen Haltung zum Leben und dem verinnerlichten Respekt gegenüber jedem Lebewesen, insbesondere gegenüber dem Pferd.

 

Habe ich ihr Interesse für die kulturelle Seite des Reitens geweckt? In der Bibliothek "nebenan" finden sie weiterführende Literatur. Viel Spass beim Lesen!


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